Heizkreisregelung (Funktion)
Die Funktion Heizkreisregelung liefert die Mischerregelung für einen Heizkreis auf Grund der Außen- und Raumtemperatur unter Berücksichtigung der über Schaltzeiten festgelegten Heiz- und Absenktemperatur. Die Schaltung der Heizungspumpe über Parameter und Umschaltung der Betriebsarten durch verschiedene Eingangsvariablen ist auch möglich.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eingangsvariablen
- 2 Parameter
- 3 Betrieb
- 3.1 Status von Heizkreispumpe und Mischer
- 3.2 Externer Schalter
- 3.3 Kalender
- 3.4 Fensterkontakt
- 3.5 Zeitprogramme
- 3.6 Vorhaltezeit
- 3.7 Heizkurve
- 3.8 Parameter Submenü Heizkurve
- 3.9 Parameter Submenü Mittelwert (der Außentemperatur)
- 3.10 Parameter Submenü Abschaltbedingungen
- 3.11 Parameter Submenü Frostschutz
- 4 Ausgangsvariablen
- 5 Siehe auch
Eingangsvariablen
Freigabe | Generelle Freigabe der Funktion (digitaler Wert EIN/AUS) |
Freigabe Pumpe | Freigabe der Heizkreispumpe (digitaler Wert EIN/AUS) |
Freigabe Mischer | Freigabe des Mischers (digitaler Wert EIN/AUS) |
Warmwasservorrang | Digitales Eingangssignal EIN/AUS |
Raumtemperatur | Analoges Eingangssignal der Raumtemperatur T.Raum |
Vorlauftemperatur | Analoges Eingangssignal der Vorlauftemperatur T.Vorlauf |
Außentemperatur | Analoges Eingangssignal der Außentemperatur T.Außen |
Externer Schalter | Digitales Eingangssignal EIN/AUS oder analoges Eingangssignal (siehe Unterkapitel „Externer Schalter“) zur Betriebsartenumschaltung |
Status Zeitbedingung | Digitales Eingangssignal EIN/AUS (z.B. von der Funktion „Schaltuhr“) |
Raumsolltemperatur | Analoger Wert für übergeordnete Raumsolltemperatur |
Kalenderbetriebsart | Eingangssignal von der Funktion „Kalenderfunktion“ zur Betriebsartenumschaltung (siehe Unterkapitel und Funktion „Kalender“) |
Kalenderraumsollt. | Raumsolltemperatur bei aktiver Kalenderfunktion (siehe Unterkapitel und Funktion „Kalender“) |
Fensterkontakt | Digitales Eingangssignal EIN/AUS (siehe Unterkapitel „Fensterkontakt“) |
Heizen mit externer VL.Solltemp. | Digitales Eingangssignal EIN/AUS |
Externe VL.Solltemp. | Benutzerdefinierter Wert oder analoges Eingangssignal für die externe Vorlauf-Solltemperatur |
Offset Raumsolltemp. | Analoger Offsetwert zur Raumsolltemperatur |
Offset Vorlaufsolltemp. | Analoger Offsetwert, der der errechneten Vorlaufsolltemperatur hinzugezählt wird. |
Freigabe Heizkreis = Aus: Der gesamte Heizkreis ist deaktiviert (kein Frostschutz!). Die Ausgangsvariablen der Solltemperaturen werden auf 5°C gestellt. Alle digitalen Ausgangsvariablen stehen auf AUS, daher bleibt auch der Mischer unverändert.
Die Betriebsart steht auf „Nicht aktiv (0)“. Die Betriebsstufe wird nicht geändert, auch wenn während der Freigabe AUS die Betriebsart bzw. -stufe geändert wird. Erst wenn die Freigabe wieder auf EIN gestellt wird, wird die geänderte Betriebsart übernommen.
Freigabe Pumpe = Aus: Die Pumpe wird abgeschaltet, der Mischer verhält sich entsprechend der Einstellung in den Abschaltbedingungen für „Heizkreispumpe = Aus“, die Ausgangsvariablen bleiben so bestehen wie bei Freigabe Pumpe EIN (Ausgenommen Heizkreispumpe und Mischer). Der Frostschutz bleibt aktiv (Siehe Parametermenü „Frostschutz“).
Freigabe Mischer = Aus: Der Mischer verhält sich so, wie es in den Abschaltbedingungen beim Mischerverhalten für „Freigabe Mischer = Aus“ eingestellt wurde. Der Frostschutz bleibt aktiv (Siehe Parametermenü „Frostschutz“).
Das Eingangssignal „Warmwasservorrang EIN“ schaltet die Heizkreispumpe aus, wenn die Außentemperatur oberhalb der Frostschutzgrenze ist (ausgenommen der Regler befindet sich in einer Betriebsart des Sonderbetriebs). Der Mischer verhält sich je nach Abschaltbedingungen bei Heizkreispumpe = Aus, die Ausgangsvariablen für Betriebsart, Betriebsstufe und Solltemperaturen werden nicht verändert. Bei einer Außentemperatur unterhalb der Frostschutzgrenze bewirkt dieses Signal ein dominantes Umschalten der Heizkreisregelung auf Betriebsart „Frostschutz“ (Betriebsstufe „Sonderbetrieb“) unabhängig von der aktuellen Betriebsstufe.
Der „Status Zeitbedingung“ schaltet den Heizkreisregler zwischen Normal- und Absenkbetrieb um, wenn der Regler in der Betriebsart „Zeit/Auto“ arbeitet. Bei Status EIN gilt Normalbetrieb, bei Status AUS Absenkbetrieb.
Durch die Eingangsvariable Raumsolltemperatur kann ein Wert von einer anderen Quelle (z.B. Funktion Schaltuhr) an den Heizkreis übergeben werden. Dieser Wert „überspielt“ die internen Einstellungen T.Raum Absenk und T.Raum Normal, wenn der interne Betrieb auf „Zeit/Auto“ steht. Bei Einsatz eines Raumsensors mit Betriebsartenumschalter (RAS, RASPT, RAS-PLUS oder RAS-F) ist die Raumsolltemperatur nur in Stellung „Automatik“ wirksam. Die aktuelle Betriebsart ergibt sich aus dem Verhältnis zu T.Raum Absenk und T.Raum Frost (siehe Tabelle 2 / Betriebsstufen).
Durch ein EIN-Signal in der Eingangsvariablen „Heizen mit externer VL.Solltemp.“ wird unabhängig von der Pumpen- oder Mischerfreigabe der Heizkreis mit der Vorlauf-Solltemperatur „Externe VL.Solltemp.“ betrieben. „Externe VL.Solltemp.“ kann ein benutzerdefinierter Wert oder eine Eingangsvariable einer Funktion sein. Diese Methode kann z.B. zur Kühlung eines Kollektors oder Kessels oder für die Übernahme der Solltemperatur der Profilfunktion verwendet werden. Bei aktivem „Heizen mit externer VL.Solltemp.“ werden in den Ausgangsvariablen die Anforderungssolltemperatur mit 5,0°C, die effektive Raumsolltemperatur mit 25°C, die Betriebsstufe „Sonderbetrieb (0)“ und die Betriebsart „Externe VL.Solltemp. (11)“ ausgegeben. Die Vorlauftemperatur wird durch die Schwellen T.Vorlauf Max und T.Vorlauf Min (Submenü „Heizkurve“) begrenzt, auch wenn der Wert „Externe VL.Solltemp.“ höher bzw. niedriger ist.
Mit dem Offsetwert zur Vorlaufsolltemperatur kann diese durch zusätzliche Kriterien (z.B. Wind, Luftfeuchte etc.) optimiert werden. Dieser Offsetwert kann z.B. von einer Kennlinienfunktion stammen. Die Erhöhung oder Verminderung der Vorlauf-Solltemperatur durch den Offsetwert wird durch T.Vorlauf Min und T.Vorlauf Max (Submenü „Heizkurve“) begrenzt.
Parameter
Betriebsart
Betrieb | Anzeige und Auswahl der internen Betriebsart des Heizkreisreglers (siehe Unterkapitel „Betrieb“) |
Raumtemperatur
T.Raum Ist | Anzeige: Raumtemperatur am Raumsensor T.Raum |
T.Raum Absenk | Raumsolltemperatur für den Absenkbetrieb in der internen Betriebsstufe |
T.Raum Normal | Raumsolltemperatur für den Heizbetrieb in der internen Betriebsstufe |
T.Raum eff. | Anzeige: Effektive Raumsolltemperatur, die durch die aktuelle Betriebsart vorgegeben wird. |
Vorlauftemperatur
T.Vorlauf Ist | Aktuelle Vorlauftemperatur am Vorlaufsensor T.Vorlauf |
T. Vorlauf Soll | Errechnete Vorlauf-Solltemperatur |
Heizkurve | Submenü: Festlegung der Heizkurve und der maximalen und minimalen Vorlaufsolltemperatur (siehe Unterkapitel „Heizkurve“) |
Mischer
Regelgeschw. | Anpassung der Regelgeschwindigkeit an den Heizkreis (Einstellbereich 20% - 500%) Die Prozentangabe ändert die Länge der Impulse, die zum Öffnen/Schließen des Mischers ausgegeben werden (nicht aber die Abstände zwischen den Impulsen). |
Abschaltbedingungen
Submenü: Pumpenabschalt- und Mischerbedingungen (siehe Unterkapitel „Abschaltbedingungen“)
Frostschutz
Submenü: Frostschutzbedingungen (siehe Unterkapitel „Frostschutz“)
In der internen Betriebsstufe kann unter “Betrieb” von Automatikbetrieb (Zeit/Auto) auf Normal-, Absenk- oder Standby-/Frostschutz-Betrieb umgeschaltet werden. Wird ein Raumsensor RAS, RASPT, RAS-PLUS oder RAS-F verwendet, dann wird im Automatikbetrieb „RAS“ angezeigt und darunter die Betriebsart, die am Raumsensor eingestellt ist.
Ist in den Eingangsvariablen ein Raumfühler angegeben, die Fühlerleitung jedoch kurzgeschlossen, arbeitet der Heizkreisregler so, als wäre in der Parametrierung kein Raumfühler angegeben.
Betrieb
Betriebsart: Dadurch wird festgelegt, in welchem Modus der Heizkreisregler arbeitet:
Standby | die Regelfunktion ist abgeschaltet (Frostschutz bleibt aktiv), die Vorlaufsolltemperatur ist auf +5°C gestellt |
Frostschutz | Die Frostschutzfunktion ist aktiviert. (Siehe Abschnitt „Frostschutz“) |
Abgesenkt | der Regler ist auf Absenkbetrieb geschaltet |
Normal | der Regler ist auf Heizbetrieb (normal) geschaltet |
Feiertag | der Regler übernimmt die Betriebsart „Feiertag“ der Kalenderfunktion |
Urlaub | der Regler übernimmt die Betriebsart „Urlaub“ der Kalenderfunktion |
Party | der Regler übernimmt die Betriebsart „Party“ der Kalenderfunktion |
Wartung | Die Wartungsfunktion ist aktiv (siehe Funktion „Wartung“). Die Vorlauftemperatur wird auf die im Menü „Heizkurve“ vorgegebene Einstellung T.Vorlauf Max geregelt (die Anzeige der Vorlauf-Solltemperatur zeigt aber 5°C). Nach dem Aufheben des Wartungsbetriebes bleibt die Betriebsart „Wartung“ noch drei Minuten aktiv. |
Externe VL.Solltemp | Die Vorlauftemperatur wird auf die in der Eingangsvariablen „Externe VL.Solltemp.“ vorgegebene Einstellung geregelt. |
Störung | Eine Leitungsunterbrechung zum Außensensor (Messwert > 100°C)
würde zu einer Abschaltung des Heizkreises führen. Dies kann im ungünstigsten Fall Frostschäden zur Folge haben. Um das zu vermeiden, wird der Heizkreis bei eindeutig zu hohen Außentemperaturen entsprechend einer fixen Außentemperatur von 0°C betrieben und unter “Betrieb” Störung angezeigt. |
Die Anzeige der Betriebsart im Parametermenü entspricht nur der „internen“ Einstellung des Reglers. Zusätzlich gibt es im internen Betriebsstatus die Betriebsart „Zeit/Auto“, in der der „Status Zeitbedingung“ aktiv ist. Ist ein Raumsensor (RAS, RASPT, RAS-PLUS oder RAS-F) in den Eingangsvariablen definiert, dann wird stattdessen die interne Betriebsart „RAS“ angezeigt. Darunter wird dann die Betriebsart sichtbar, die am Raumsensor eingestellt ist.
Die Betriebsarten Feiertag, Urlaub und Party können nur durch die Kalenderfunktion aktiviert werden. Die tatsächlich aktive Betriebsart ist im Funktionsstatus und in den Ausgangsvariablen ersichtlich.
Tabelle 1: Ausgabe der Ausgangsvariablen als Zahlenwert entsprechend der Betriebsart
Beriebsart | Ausgangsvariable Zahlenwert |
---|---|
Nicht aktiv (Freigabe Heizkreis AUS) | 0 |
Normal | 1 |
Abgesenkt | 2 |
Standby | 3 |
Frostschutz | 4 |
---- | 5 |
Urlaub | 6 |
Feiertag | 7 |
Party | 8 |
Störung | 9 |
Wartung | 10 |
Externe VL.Solltemp. | 11 |
Betriebsstufe: Die Betriebsstufe zeigt an, wodurch die Betriebsart definiert wird. Die Betriebsstufen haben Prioritäten. Die höchste Priorität hat die Betriebsstufe 0, die niedrigste Priorität die Betriebsstufe 6.
Die aktive Betriebsstufe ist im Funktionsstatus und in den Ausgangsvariablen ersichtlich.
Ausgangsvariable: Der ausgegebene Zahlenwert entspricht der Priorität der aktiven Betriebsstufe, entsprechend der Spalte 1 in Tabelle 2.
Tabelle(n) 2
Priorität | Betriebsstufe Betriebsart |
wird aktiv, wenn | Anmerkungen |
0 | Sonderbetrieb | ||
0 nicht aktiv | Freigabe Heizkreis = AUS | Heizkreis komplett deaktiviert | |
9 Störung | Außentemperatur > 100°C AUS wenn AT < 75°C | Es wird eine Außentemperatur von 0°C übernommen. | |
10 Wartung | Wartungsfunktion EIN | Freigabestatus von Pumpe und Mischer egal | |
11 Externe VL.Solltemp. | Heizen mit externer VL.Solltemp. EIN | Digitales Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Heizen mit externer VL.Solltemp.“ Freigabestatus von Pumpe und Mischer egal | |
4 Frostschutz, wenn Abschaltbedingung aktiv oder Freigabe der Pumpe auf AUS | Frostschutzbedingung erfüllt (Außentemp. < T.Außen.MwR oder T.Raum IST < T.Raum FROST) |
1 | Fensterkontakt | Digitales Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Fensterkontakt“ | |
Betrieb, der der aktuellen Betriebsstufe entspricht | Fensterkontakt EIN | ||
3 Standby | Fensterkontakt AUS | ||
4 Frostschutz | Fensterkontakt AUS und Frostschutzbedingung erfüllt |
2 | Extern | Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Externer Schalter“ | |
Zeit/Auto | Signal am Externen Schalter: Analogwert 65 | Betriebsart lt. „Status Zeitbedingung“ (+ RAS: Zeit/Auto) | |
1 Normal | Signal am Externen Schalter: Analogwert 66 | ||
2 Abgesenkt | Signal am Externen Schalter: Analogwert 67 | ||
3 Standby | Signal am Externen Schalter: Analogwert 64 | ||
4 Frostschutz | Signal am Externen Schalter: Analogwert 64 und Frostschutzbedingung erfüllt |
||
Zurückschalten auf den Betrieb, der der aktuellen Betriebsstufe entspricht | Signal am Externen Schalter: Analogwert 127 | ||
Betrieb, der der aktuellen Betriebsstufe entspricht | Signal am Externen Schalter Digital AUS | ||
3 Standby | Signal am Externen Schalter Digital EIN | ||
4 Frostschutz | Signal am Externen Schalter Digital EIN und Frostschutzbedingung erfüllt |
3 | Kalender | Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Kalenderbetriebsart“ | |
3 Standby | Betriebsart laut Kalender | ||
4 Frostschutz | Betriebsart Standby laut Kalender und Frostschutzbedingung erfüllt | ||
6 Urlaub | Betriebsart laut Kalender | ||
7 Feiertag | Betriebsart laut Kalender | ||
8 Party | Betriebsart laut Kalender |
4 | Intern | ||
Zeit/Auto | Betriebsart im Regler | Betriebsart lt. "Status Zeitbedingung" | |
1 Normal | Betriebsart im Regler | ||
2 Abgesenkt | Betriebsart im Regler | ||
3 Standby | Betriebsart im Regler | ||
4 Frostschutz | Betriebsart Standby im Regler und Frostschutzbedingung erfüllt |
5 | RAS | Wenn interner Betrieb auf RAS und RASPT, RAS-Plus, RAS-F oder RAS+DL als Raumtemperatursensor definiert ist | |
Zeit/Auto | Schalterstellung RAS "Automatik" | Betriebsart lt. "Status Zeitbedingung" oder "Ext. Raumsoll" | |
1 Normal | Schalterstellung RAS "Normal" | ||
2 Abgesenkt | Schalterstellung RAS "Abgesenkt" | ||
3 Standby | Schalterstellung RAS "Standby" | ||
4 Frostschutz | Schalterstellung RAS "Standby" und Frostschutzbedingung erfüllt |
6 | Extern Raumsoll | Analoges Eingangssignal an der Eingangsvariable Raumsolltemperatur | Der interne Betrieb muss auf „Zeit/Auto“ stehen. Bei Verwendung eines RAS, RASPT, RAS-Plus, RAS-F oder RAS+DL als Raumtemperatursensor nur in Schalterstellung „Automatik“ wirksam. |
1 Normal | Eingangsvariable > Parameter T.Raum Absenk | ||
2 Abgesenkt | Eingangsvariable ≤ T.Raum Absenk > Parameter T.Raum Frost | ||
3 Standby | Eingangsvariable ≤ T.Raum FROST | ||
4 Frostschutz | Eingangsvariable ≤ T.Raum FROST und Frostschutzbedingung erfüllt |
Die Frostschutzbedingung ist erfüllt, wenn der Mittelwert der Außentemperatur Abschaltung T.Außen MwR < eingestellter Wert im Menü „Frostschutz“ oder die Raumtemperatur T.Raum Ist < T.Raum Frost ist.
Die Sonderbetriebsart „Störung“ wird nur aktiv, wenn nicht „Wartung“ oder „Externe VL.Solltemp.“ aktiv sind.
Status von Heizkreispumpe und Mischer
in Abhängigkeit von Betriebsart und Freigaben:
Freigabe Heizkreis | Betriebsart | Freigabe Pumpe | Freigabe Mischer | Status Pumpe | Status Mischer |
---|---|---|---|---|---|
AUS | x | x | x | AUS | AUS |
EIN | Wartung Externe VL.Solltemp |
x | x | EIN | AUTO (1) |
Normal Abgesenkt Party, Urlaub Feiertag |
AUS | AUS | AUS | AUS | |
EIN | AUS | AUS (2) | |||
EIN | AUS | AUTO | AUS | ||
EIN | AUTO | AUTO | |||
Standby | x | x | AUS | AUS | |
Frostschutz | x | EIN | EIN | AUTO | |
AUS | EIN | AUS |
x... Status Freigabe bzw. Betriebsart egal
(1)... AUTO bedeutet in diesem Fall, dass auf die im Menü „Heizkurve“ vorgegebene Einstellung T.Vorlauf Max geregelt wird.
(2)... AUS gilt nicht, wenn in den Abschaltbedingungen unter „wenn Heizkreispumpe = AUS => Mischer:“ die Einstellung „regeln“ gewählt wird.
Externer Schalter
Wird die Eingangsvariable „Externer Schalter“ mit einem Digitalsignal (EIN/AUS) verbunden, dann kann zwischen Standby- / Frostschutzbetrieb und der aktuellen Betriebsart einer Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität umgeschaltet werden. Ist das Eingangssignal auf EIN, schaltet der Regler auf Standby oder, falls die Frostschutzbedingungen zutreffen, auf Frostschutz. Ist das Signal auf AUS, dann wird auf die gerade aktuelle Betriebsstufe umgeschaltet.
Die Eingangsvariable akzeptiert auch analoge Werte zur externen Betriebsartenumschaltung:
Wert (dimensionslos): | Betriebsart: |
64 | Standby/Frostschutz |
65 | Zeit/Auto (Betriebsart je nach Status Zeitbedingung) |
66 | Normal |
67 | Abgesenkt |
127 | Auf Betrieb der aktuellen Betriebsstufe zurückschalten |
0 | Führt zu keiner Änderung der Betriebsart, kann aber nachfolgend durch eine Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität geändert werden. |
Diese Analogwerte können von einer anderen Funktion oder aber auch über das GSM-Modul des C.M.I. als Netzwerkeingang kommen. Die Werte des externen Schalters haben die Priorität 2 (siehe Tabelle 2 im Kapitel BETRIEB).
Zu beachten: Sollte in der Zeit, in der der Wert zwischen 64 und 67 steht, trotzdem versucht werden, eine andere Betriebsart in einer Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität (= Kalender, externe Raumsolltemperatur, RAS und Intern) einzustellen, dann „merkt“ sich der Regler diese Änderung und übernimmt diese Betriebsart nach Rückschaltung mit einem Wert 127 am „Externen Schalter“.
Wichtiger Hinweis: Der externe Schalter darf keinesfalls mit einem Temperatursensor verknüpft werden, da sonst der Regler beschädigt werden kann.
Kalender
In der Eingangsvariablen „Kalenderbetriebsart“ wird die Betriebsart einer Kalenderfunktion ausgewählt.
In der Eingangsvariablen „Kalenderraumsollt.“ kann der der Betriebsart zugeordnete Sollwert (=Raum-Solltemperatur) 1, 2 oder 3 angegeben werden. Es ist aber auch jede andere Quelle erlaubt (z.B. Kalender-Raumsolltemperatur eines anderen Reglers über das CAN-Netzwerk).
Wird zur Betriebsart keine Solltemperatur festgelegt („unbenutzt“), dann hat der Regler folgende effektive Raumsolltemperaturen:
Kalenderbetriebsart | effektive Raumsolltemperatur |
Nicht aktiv (0) | T.Raum Absenk oder T.Raum Normal entsprechend dem „Status Zeitbedingung“ |
Standby (3) | 5°C, Frostschutzfunktion aktiv |
Urlaub (6) | T.Raum Absenk |
Feiertag (7) | T.Raum Normal |
Party (8) | T.Raum Normal |
Sind mehrere Kalenderbetriebsarten gleichzeitig aktiv, dann werden die Betriebsart mit der höchsten Priorität (siehe Funktion „Kalender“) und der zugehörige Sollwert übernommen.
Ist keine Kalenderbetriebsart aktiv (Anzeige „Nicht aktiv (0)“ in den Eingangsvariablen), wird in den Eingangsvariablen die Kalender-Raumsolltemperatur angezeigt, die in der Kalenderfunktion für „Nicht aktiv“ festgelegt ist. Dieser Wert wird aber in der Heizkreisfunktion nicht übernommen.
Fensterkontakt
Durch die Eingangsvariable „Fensterkontakt“ kann der Heizkreis auf Standby bzw. Frostschutz umgeschaltet werden, unabhängig von anderen Betriebsstufen (ausgenommen Sonderbetrieb - Wartung und Externe VL.Solltemp.).
Ein (digitales) EIN-Signal belässt den Heizkreis in der aktuellen Betriebsstufe und Betriebsart, ein AUS-Signal bewirkt den Standby- bzw. Frostschutzbetrieb.
Zeitprogramme
Die Zeitprogramme des Heizkreises werden über die Eingangsvariable „Status Zeitbedingung“ festgelegt. Der Status ist nur in der Betriebsart „Zeit/Auto“ wirksam. Ist der Status EIN, gilt die Normaltemperatur, ist der Staus AUS, gilt die Absenktemperatur. Dieser Status kann von Funktionen (z.B. Funktion „Schaltuhr“) oder anderen Quellen stammen. Bei Auswahl einer Raumsolltemperatur von der Funktion „Schaltuhr“ ist zu beachten, dass außerhalb der Zeitfenster der Wert „Sollwert (1, 2), wenn Zeitprogr. = Aus“ übernommen wird.
Vorhaltezeit
Je nach Außentemperatur können fix festgelegte Heizzeiten ein vorzeitiges oder zu spätes Heizen bewirken. Die Vorhaltezeit verschiebt abhängig von der Außentemperatur den Schaltzeitpunkt. Die Eingabe bezieht sich auf eine Außentemperatur von -10°C und beträgt bei +20°C Null. So ergibt sich z.B. bei einer Vorhaltezeit von 30 Min. und einer Außentemperatur von 0°C ein Vorziehen der Schaltzeit (von Absenk- auf Normalbetrieb) um 20 Minuten. Die effektive Vorhaltezeit entsprechend der mittleren Außentemperatur ist eine Ausgangsvariable und kann von der Funktion „Schaltuhr“ übernommen werden.
Heizkurve
Die Vorlauftemperatur errechnet sich üblicherweise aus der Außentemperatur und der Heizkurvenparameter. Die Heizkurve ist auf eine Raumsolltemperatur von +20°C berechnet und wird für andere Raumsolltemperaturen entsprechend parallelverschoben.
Die Funktion erlaubt die wahlweise Parametrierung der Heizkurve mit zwei Methoden:
- Über die Steilheit, wie es in vielen Heizungsreglern üblich ist.
- Über den Zusammenhang der Außentemperatur (bei +10°C und -20°C) zur Vorlauftemperatur. Dabei wird ein weiterer Bezugspunkt bei +20°C Außentemperatur = +20°C Vorlauftemperatur fest vorgegebenen.
Bei beiden Methoden ist der Einfluss der Außentemperatur auf die Vorlauftemperatur nicht linear.
Über Steilheit ist die Krümmung der Norm entsprechend festgelegt.
Über Temperatur entsteht mit der gewünschten Vorlauftemperatur bei +10°C eine Krümmung der Heizkennlinie, die an die unterschiedliche Wärmeabgabe verschiedener Heizsysteme angepasst werden kann.
Fixwert: Der Vorlauf wird auf die im Submenü „Heizkurve“ eingestellten Fixwerte für den Betrieb „Normal“ bzw. „Abgesenkt“ geregelt. Der Raumeinfluss bleibt auch im Modus Fixwert aktiv. Wird kein Außensensor angeschlossen, so wird intern im Regler ein Wert von 0°C für die Außentemperatur vorgegeben. Damit die Betriebsart „Standby“ richtig funktioniert, sollte daher der Parameter T.Außen.MwR im Submenü „Frostschutz“ unter 0°C eingestellt werden.
Ohne Außenfühler verhält sich die Heizkreisregelung wie eine Fixwertregelung, wobei die Vorlauftemperatur im Normalbetrieb der Einstellung „T.Vorlauf -20°C“ und im Absenkbetrieb der Einstellung „T.Vorlauf +10°C“ entspricht (Untermenü „Heizkurve“).
Heizkurve "Steilheit"
Heizkurve "Temperatur" (Beispiele)
Parameter Submenü Heizkurve
Regelung | Auswahl: Modus Außentemperatur oder Modus Fixwert |
Heizkurve | Auswahl: Temperatur oder Steilheit(Anzeige nur bei Modus „Außentemperatur“) |
Raumeinfluss | Die Raumtemperatur wird zur Vorlaufberechnung mit xx% berücksichtigt (nicht linearer Einfluss), von 0 - 90% einstellbar. Der Raumeinfluss ist auch im Modus Fixwert aktiv. |
Einschaltüberhöhung | Die vorangegangene Ausschaltzeit der Heizkreispumpe führt zu einer (zeitlich abklingenden) Überhöhung der Vorlauftemperatur (maximal auf T.Vorlauf Max). Einstellbereich: 0 – 20% (nähere Erklärung siehe unten) |
T.Vorlauf +10°C | Gewünschte Vorlauftemperatur bei +10°C Außentemperatur (Anzeige nur bei Heizkurve „Temperatur“) |
T.Vorlauf -20°C | Gewünschte Vorlauftemperatur bei -20°C Außentemperatur (Anzeige nur bei Heizkurve „Temperatur“) |
Steilheit | Angabe der Steilheit (Anzeige nur bei Heizkurve „Steilheit“) |
T.Vorlauf Absenk | Gewünschte Vorlauftemperatur im Absenkbetrieb (Anzeige nur bei Modus „Fixwert“) |
T.Vorlauf Normal | Gewünschte Vorlauftemperatur im Absenkbetrieb (Anzeige nur bei Modus „Fixwert“) |
T.Vorlauf Normal | Gewünschte Vorlauftemperatur im Normalbetrieb (Anzeige nur bei Modus „Fixwert“) |
Niveau | Parallelverschiebung der gewählten Heizkurve um einen fixen Offsetwert (auch im Modus „Fixwert“ aktiv). Um diesen Wert wird die errechnete Vorlauf-Solltemperatur erhöht oder verringert. |
T.Vorlauf Max | Maximalwert der Vorlauftemperatur (über diese Grenze darf der Vorlauf nicht steigen) |
T.Vorlauf Min | Minimalwert der Vorlauftemperatur, bei jeder Betriebsart außer Standby (unter diese Grenze darf der Vorlauf nicht fallen) |
T.Vorlauf Min Normal | Minimalwert der Vorlauftemperatur im Normalbetrieb |
Einschaltüberhöhung Die Einschaltüberhöhung (EU) wird nach folgender Formel berechnet:
Der Zähler wird bei ausgeschalteter Heizkreispumpe alle 20 Minuten um 1 erhöht, bei eingeschalteter Heizkreispumpe jede Minute um 1 bis auf 0 verringert.
Der maximale Zählerstand beträgt 255. Er ist daher nach 85 Stunden Ausschaltzeit (= 255/3 Stunden oder ca. 3,5 Tage) erreicht. Die maximale Abklingzeit beträgt 4,25 Stunden (= 255 Minuten). Die eingestellte Überhöhung in % ist nach einer Ausschaltzeit von 10 Stunden (= 30 x 20 Minuten) wirksam.
Beispiel: T.Vorlauf Soll = 40°C, Einschaltüberhöhung = 10%, Ausschaltzeit 8 Stunden
Die Überhöhung beginnt bei +3,2 K und sinkt gleichmäßig auf null innerhalb 24 Minuten.
Ist der Wert „T.Vorlauf Min Normal“ niedriger als „T.Vorlauf Min“ eingestellt, dann gilt im Normalbetrieb trotzdem der höhere Wert von „T.Vorlauf Min“.
Parameter Submenü Mittelwert (der Außentemperatur)
Mitunter sind schwankende Außentemperaturen bei der Berechnung der Vorlauftemperatur bzw. als Grundlage zur Heizungspumpenabschaltung unerwünscht. Daher steht für die Berechnung der Heizkurve sowie für die Pumpenabschaltung eine getrennte Mittelwertbildung der Außentemperatur zur Verfügung.
für Vorlaufregelung MW-Zeit Mittelwert AT Regelung |
Mittelwertberechnung für die Berechnung der Vorlauf-Solltemperatur Eingabe der Mittelwertszeit Ergebnis der Berechnung |
für Abschaltung MW-Zeit Mittelwert AT Abschaltung |
Mittelwertberechnung für die Pumpenabschaltbedingungen Eingabe der Mittelwertszeit Ergebnis der Berechnung |
Parameter Submenü Abschaltbedingungen
Der Regler lässt folgende Abschaltbedingungen für die Heizkreispumpe zu:
wenn Normalbetrieb und T.Raum
Ist > Soll
Abschaltung, wenn die gewünschte Raumtemperatur im Normalbetrieb erreicht ist.
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zu T.Raum eff. |
Diff.Aus | Ausschaltdifferenz zu T.Raum eff. |
wenn Absenkbetrieb und T.Raum
Ist > Soll
Abschaltung, wenn die gewünschte Raumtemperatur im Absenkbetrieb erreicht ist.
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zu T.Raum eff. |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zu T.Raum eff. |
wenn T.Vorlauf
Soll < Min
Abschaltung, wenn die errechnete Vorlauftemperatur die Schwelle T.Vorlauf Min im Heiz- oder Absenkbetrieb unterschreitet.
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zu T.Vorlauf Min |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zu T.Vorlauf Min |
wenn T.Vorlauf
Ist > Max
Abschaltung, wenn die Vorlauftemperatur größer als T.Vorlauf Max (Einstellung in der Heizkurve).
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zu T.Vorlauf Max |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zu T.Vorlauf Max |
wenn T.Außen
MWa > Max
Abschaltung, wenn die mittlere Außentemperatur T.Außen MWa im Heiz- oder Absenkbetrieb den einstellbaren Wert T.Außen Max überschreitet.
T.Außen | gewünschter Schwellwert |
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zu T.Außen.Max |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zu T.Außen.Max |
wenn Absenkbetrieb und T.Außen
MWa > Max
Abschaltung, wenn die mittlere Außentemperatur T.Außen MWa im Absenkbetrieb den einstellbaren Wert T.Außen Max überschreitet.
T.Außen | gewünschter Schwellwert |
Diff.Ein | Einschaltdifferenz zu T.Außen Max |
Diff.Aus | Ausschaltdifferenz zu T.Außen Max |
wenn Heizkreispumpe = Aus
Mischerverhalten nach dem Abschalten der Pumpe (außer bei Freigabe Heizkreis = Aus):
Mischer | Auswahl: schließen, öffnen, unverändert, (weiter)regeln |
wenn Freigabe Mischer = Aus
Mischerverhalten bei Freigabe Mischer = Aus:
Mischer | Auswahl: schließen, öffnen, unverändert |
Ist eine der Abschaltbedingungen aktiv, so wird die Heizkreispumpe abgeschaltet und die Vorlaufsolltemperatur auf +5°C gesetzt.
Wird eine externe Raumsolltemperatur (Eingangsvariable) vorgegeben so gilt für die Abschaltbedingungen:
- Ist der Wert der Eingangsvariablen ≥ dem Parameter Normaltemperatur T.Raum Normal, ist der Heizkreis im Normalbetrieb. Es gelten daher die Abschaltbedingungen für den Normalbetrieb.
- Ist der Wert der Eingangsvariablen ≥ dem Parameter Absenktemperatur T.Raum Absenk und < T.Raum Normal, ist der Heizkreis im Absenkbetrieb. Es gelten daher die Abschaltbedingungen für den Absenkbetrieb
Alle Parameterwerte besitzen keine einstellbare Hysterese. Die Schaltschwellen sind in eine Einschalt- und eine Ausschaltdifferenz aufgeteilt.
Da bei der Berechnung der Vorlaufsolltemperatur sowohl die Außentemperatur als auch die Raumtemperatur (sofern ein Sensor eingesetzt ist) berücksichtigt wird, ist die Abschaltung „wenn T.Vorlauf Soll < Min“ die gängigste Methode. Diese Abschaltbedingung ist werksseitig im Regler voreingestellt.
Das Mischerverhalten für „wenn Freigabe Mischer = Aus“ ist gegenüber „wenn Heizkreispumpe = Aus“ dominant.
Parameter Submenü Frostschutz
Dieser Funktionsteil wird im Standbybetrieb in jedem Betriebsstatus aktiv, auch wenn der Heizkreis gerade über die Eingangsvariable „Freigabe Pumpe“ teilweise gesperrt ist oder eine Abschaltbedingung die Heizkreispumpe blockieren würde.
Ist die Freigabe Mischer auf AUS, dann bleibt die Pumpe eingeschaltet, es gibt keinen Frostschutzbetrieb. Der Mischer verhält sich so, wie es in den Abschaltbedingungen beim Mischerverhalten für „Freigabe Mischer = AUS“ eingestellt wurde.
Ist die Funktion über Freigabe Heizkreis blockiert, gibt es keinen Frostschutzbetrieb!
Der Frostschutz wird aktiviert, wenn die Außentemperatur unter „T.Außen MwR<“, die Vorlauftemperatur unter T.Vorlauf< oder, bei angeschlossenem Raumsensor, die Raumtemperatur unter „T.Raum Frost“ fällt.
Ist der Frostschutz aktiviert, wird die Vorlaufsolltemperatur auf jene Vorlauftemperatur in der Heizkurve, die der Raumtemperatur „T.Raum Frost“ entspricht, gesetzt, aber mindestens auf „T.Vorlauf Min“ oder „T.Vorlauf Min Normal“ je nach Status Zeitbedingung (Einstellung im Untermenü Heizkurve). Ist keine Außentemperatur verknüpft, wird der Wert des Mittelwertes der Außentemperatur auf 10,0°C gesetzt. Der Frostschutzbetrieb wird in dieser Konfiguration durch die Außentemperatur nicht aktiviert, wenn die Frostschutzschwelle T.Außen MwR< unter 10,0°C liegt.
Der Frostschutzbetrieb endet, wenn die Temperatur, die die Frostschutzfunktion ausgelöst hat, um 2K über die jeweilige Frostschutzgrenze steigt (fixe Hysterese).
Frostschutz wenn
T.Außen MwR < | Einschaltschwelle über die Außentemperatur |
T.Vorlauf Ist < | Einschaltschwelle über die Vorlauftemperatur |
T.Raum Frost | *Einschaltschwelle über die Raumtemperatur *Raum-Solltemperatur für den Frostschutzbetrieb |
Umschalten von Normal- auf Absenkbetrieb
Verzögerungszeit Frostschutz | Nach dem Umschalten von Normal- auf Absenkbetrieb kann ein Frostschutzbetrieb, der über die Außentemperaturschwelle ausgelöst wird, erst nach dieser Verzögerungszeit aktiv werden. |
Ausgangsvariablen
Vorlaufsolltemperatur | Ausgabe der aktuellen Vorlauf-Solltemperatur entsprechend der Tabelle 3: Ausgangsvariablen unter verschiedenen Bedingungen (für die Ansteuerung des Mischers) |
Effektive Raumsolltemperatur | Ausgabe der effektiven (= aktuellen) Raum-Solltemperatur |
Heizkreispumpe | Status Heizkreispumpe EIN/AUS, Auswahl des Ausgangs |
Mischer Auf/Zu | Status Mischer AUF/AUS/ZU, Auswahl der Schaltausgänge (Ausgangspaar) |
Mischer 0 – 100% | Ausgabe eines Prozentwertes mit 1 Nachkommastelle zur Ansteuerung eines Mischers mit 0-10V-Eingang über einen Analogausgang |
Wartungsbetrieb | Status EIN, wenn Wartungsbetrieb aktiv |
Frostschutzbetrieb | Status EIN, wenn Frostschutzbetrieb aktiv |
Betriebsart | Anzeige der Betriebsart und Ausgabe einer dimensionslosen Zahl entsprechend der Tabelle 1 im Unterkapitel „Betrieb“ |
Betriebsstufe | Anzeige der Betriebsstufe und Ausgabe einer dimensionslosen Zahl entsprechend der Spalte 1 (Priorität) in Tabelle 2 im Unterkapitel „Betrieb“ |
Vorhaltezeit | Ausgabe der effektiven Vorhaltezeit entsprechend der Außentemperatur |
T.Raum < Soll | Status AUS, wenn die Abschaltbedingung T.Raum Ist > Soll zutrifft |
T.Raum < Soll (Absenk) | Status AUS, wenn die Abschaltbedingung T.Raum Ist > Soll im Absenkbetrieb zutrifft. |
T.Vorlauf Soll > Min | Status AUS, wenn Abschaltbedingung T.Vorlauf Soll < Min zutrifft. |
T.Außen < Max | Status AUS, wenn Abschaltbedingung T.Außen MWa > Max zutrifft. |
T.Außen < Max (Absenk) | Status AUS, wenn die Abschaltbedingung T.Außen MWa > Max im Absenkbetrieb zutrifft. |
T.Vorlauf < Max | Status AUS, wenn die Abschaltbedingung T.Vorlauf Ist > Max zutrifft. |
Restlaufzeitzähler | Anzeige der Mischer-Restlaufzeit |
Mischer offen | Status EIN, wenn Mischer ganz offen ist (nach Ablauf der Restlaufzeit) |
Mischer geschlossen | Status EIN, wenn Mischer ganz geschlossen ist (nach Ablauf der Restlaufzeit) |
Mittelwert AT Regelung | Errechneter Mittelwert der Außentemperatur, der für die Vorlauftemperaturberechnung herangezogen wird (siehe Unterkapitel „Mittelwert“) |
Mittelwert AT Abschaltung | Errechneter Mittelwert der Außentemperatur, der für die Pumpenabschaltbedingungen herangezogen wird (siehe Unterkapitel „Mittelwert“) |
Anforderungssolltemp. | Ausgabe der Anforderungs-Vorlaufsolltemperatur entsprechend der Tabelle 3 (zur Verwendung in der Funktion „Anforderung Heizung“) |
Vzgzeitzähler Frostschutz | Anzeige der ablaufenden Verzögerungszeit für den Frostschutzbetrieb bei Umschalten von Normal- auf Absenkbetrieb |
Mischer 0 – 100%: Skalierung des Analogausgangs: 0 = 0,00V / 1000 = 10,00V
Die Restlaufzeit wird von 20 Minuten hinuntergezählt, wenn ein Ausgangspaar (Mischerantrieb) mit der Ausgangsvariablen „Mischer Auf/Zu“ verknüpft ist. Ist kein Ausgangspaar verknüpft, dann beginnt die Restlaufzeit bei 2 Minuten zu laufen.
Wurde in den Einstellungen des Mischerausgangs die Laufzeitbegrenzung deaktiviert, dann wird die Restlaufzeit nur bis 10 Sekunden heruntergezählt und die Ansteuerung des Ausgangspaares wird nicht beendet.
Die Restlaufzeit wird neu geladen, wenn der Mischerausgang in den Handbetrieb umgestellt, von einer Meldung (dominant EIN oder AUS) angesteuert wird, sich die Ansteuerungsrichtung ändert oder die Freigabe von AUS auf EIN umgeschaltet wird.
Mischer offen / geschlossen: Wurde die Laufzeitbegrenzung deaktiviert, so wird trotzdem nach Ablauf der Restlaufzeit der Mischer als offen oder geschlossen angezeigt.
Die Ausgangsvariablen, die sich auf Abschaltbedingungen beziehen sind immer auf Status EIN, wenn die betreffende Abschaltbedingung nicht aktiviert ist.
Tabelle 3: Ausgangsvariablen unter verschiedenen Bedingungen
Frostschutzbedingung erfüllt Ja/Nein | Vorlauf-Solltemperatur | Anforderungs-Solltemperatur | Effektive Raumsolltemperatur | |
Freigabe Heizkreis AUS | - | 5,0°C | 5,0°C | 5,0°C |
Freigabe Pumpe AUS | Ja | Berechnung Frostschutz (mit Verzögerung) | Berechnung | T.Raum Frost |
Freigabe Pumpe AUS | Nein | Berechnung | Berechnung | lt. Einstellungen |
WW-Vorrang EIN | Ja | Berechnung Frostschutz | Berechnung | T.Raum Frost |
WW-Vorrang EIN | Nein | Berechnung | Berechnung | lt. Einstellungen |
Freigabe Mischer AUS | - | Berechnung | Berechnung | lt. Einstellungen |
Pumpenabschaltbedingung aktiv | Ja | Berechnung Frostschutz (mit Verzögerung) | Berechnung Frostschutz (mit Verzögerung) | T.Raum Frost |
Pumpenabschaltbedingung aktiv | Nein | 5°C | 5°C | lt. Einstellungen |
alle Betriebsarten außer Standby | - | Berechnung | Berechnung | lt. Einstellungen |
Betriebsart Standby Fensterkontakt AUS |
Ja | Berechnung Frostschutz | Berechnung Frostschutz | T.Raum Frost |
Betriebsart Standby Fensterkontakt AUS |
Nein | 5°C | 5°C | 5°C |
Heizen mit externer VL.Solltemperatur | - | Externe VL. Solltemperatur | 5°C | 25°C |
Wartung | - | T.Vorlauf Max | 5°C | 25°C |
Berechnung = Die Vorlauf-Solltemperatur wird lt. Heizkurve und Raumsolltemperatur T.Raum Normal oder T.Raum Absenk berechnet.
Berechnung Frostschutz (mit Verzögerung) = Die Vorlauf-Solltemperatur wird lt. Heizkurve und Raumsolltemperatur T.Raum Frost berechnet.
„mit Verzögerung“ bedeutet, dass der bei Umschaltung von Normal- auf Absenkbetrieb der Frostschutz über die Außentemperaturschwelle erst nach der Verzögerungszeit aktiv wird.