Wintergartenfunktion
Die Wintergartenfunktion öffnet ein Abluft-Fenster, wenn die Raumtemperatur des Wintergartens eine Schwelle überschreitet. Optional kann über einen Wind- und / oder einen Regensensor das Schließen des Fensters unabhängig von der Raumtemperatur erreicht werden.
Es ist möglich, die automatische Temperaturregelung durch Handbetrieb außer Kraft zu setzen. Die Sicherheitsabschaltung über Wind- oder Regensensor bleibt auch im Handbetrieb wirksam.
Inhaltsverzeichnis
Eingangsvariablen
Freigabe | Generelle Freigabe der Funktion (digitales Signal EIN/AUS) |
Freigabe Autobetrieb | Freigabe des Autobetriebes (digitales Signal EIN/AUS) |
Fenster auf | Digitales Eingangssignal EIN/AUS |
Fenster zu | Digitales Eingangssignal EIN/AUS |
Fenster komplett auf | Digitales Eingangssignal EIN (Impuls) |
Fenster komplett zu | Digitales Eingangssignal EIN (Impuls) |
Trigger Autobetrieb | Digitales Eingangssignal EIN (Impuls) |
Winterg. Temperatur | Analoges Eingangssignal der Wintergartentemperatur (Raumtemperatur) |
Winterg. Solltemperatur | Analoger Wert der Solltemperatur |
Regensensor | Optional: Analoges Eingangssignal eines Regensensors (dimensionslos ohne Nachkommastelle), z.B. Type RES der Technische Alternative |
Windgeschwindigkeit | Optional: Analoges Eingangssignal eines Windsensors in km/h ohne Nachkommastelle, z.B. Type WIS01 der Technische Alternative |
Offset Winterg. Solltemperatur | Analoger Wert für einen Offsetwert zur Wintergarten-Solltemperatur |
Umschalten auf Autobetrieb um | Uhrzeit, zu der nach manuellem Betrieb wieder auf Autobetrieb umgeschaltet wird oder Umschalten auf Autobetrieb mit digitalem EIN-Impuls oder Deaktivieren der Umschaltung durch ein digitales AUS-Signal |
- Bei Freigabe Autobetrieb AUS wird je nach Schließbedingungen das Fenster geöffnet, geschlossen oder bleibt unverändert. Es ist nur mehr Handbetrieb möglich, die Sicherheitsabschaltung über Wind- oder Regensensor bleibt aktiv.
- Für das Eingangssignal der Wintergartentemperatur können auch Raumsensoren RAS, RAS PT, RAS-PLUS oder RAS-F verwendet werden.
- Für die Eingangssignale des Regen- und des Windsensors können die Sensoren der Technische Alternative verwendet werden (Typen RES und WIS01).
- Die Eingangsvariablen „Fenster auf“ und „Fenster zu“ benötigen digitale Schaltsignale. Die Funktion beendet den Autobetrieb und öffnet bzw. schließt das Fenster, solange das Eingangssignal auf EIN steht. Wird die „Langklickzeit“ (Parameter) überschritten oder wird ein Doppelklick innerhalb der „Doppelklickzeit“ getätigt, wird das Fenster komplett geöffnet oder geschlossen.
- Wird im Handbetrieb „Fenster auf“ und „Fenster zu“ gleichzeitig betätigt, wechselt die Funktion vom Hand- in den Autobetrieb. Wir empfehlen daher die Verwendung von Jalousietastern ohne Verriegelung zwischen „AUF“ und „AB“.
- Die Eingangsvariablen „Fenster komplett auf“ und „Fenster komplett zu“ werden durch Impulssignale aktiviert. Die Funktion beendet den Autobetrieb.
- Trigger Autobetrieb bewirkt eine Rückkehr vom Hand- zum Autobetrieb. Das Signal wird nur dann wirksam, wenn das Fenster in die vorher manuell vorgegebene Endposition gelangt ist.
- Umschalten auf Autobetrieb: Die Umschaltung wird deaktiviert, wenn ein digitales AUS-Signal anliegt.
Parameter
Wintergartentemperatur
Solltemperatur | Anzeige der Solltemperatur (Eingangsvariable) |
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zur Solltemperatur |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zur Solltemperatur |
Autobetrieb
Motorlaufzeit pro Aktion | Motorlaufzeit AUF oder ZU pro Aktion |
Intervallzeit | Intervallzeit zwischen dem Beginn von zwei Motorlaufzeiten |
Handbetrieb
Langklickzeit | Wird die Langklickzeit der Eingangssignale „Fenster auf“ oder „Fenster zu“ überschritten, wird das Fenster komplett geöffnet oder geschlossen (bei Wert = 0 deaktiviert). |
Doppelklickzeit | Kommen 2 Impulse innerhalb der Doppelklickzeit auf die Eingangsvariablen „Fenster auf“ oder „Fenster zu“, wird das Fenster komplett geöffnet oder geschlossen (bei Wert = 0 deaktiviert).
Das Schließen oder Öffnen des Fensters kann durch Impuls auf den jeweils gegenteiligen Befehl vorzeitig beendet werden. |
Schließbedingungen | Einstellung der Schließbedingungen bei Verwendung eines Regen- oder/und Windsensors und bei Freigaben = Aus (siehe Unterkapitel „Schließbedingungen“) |
- Das Öffnen oder Schließen des Fensters auf Grund der Raumtemperatur erfolgt immer nur auf die Dauer der eingestellten „Motorlaufzeit pro Aktion“.
- Die Intervallzeit wird mit dem Beginn der Motorlaufzeit gestartet. Erst nach Ablauf der Intervallzeit kann eine nächste Motorlaufzeit beginnen. Es ist daher sinnvoll, die Intervallzeit länger als die Motorlaufzeit pro Aktion einzustellen. Innerhalb der Stillstandszeit kann sich die Raumtemperatur entsprechend der Fensteröffnung an die Solltemperatur anpassen. Ist die Anpassung nicht ausreichend, startet die nächste Motorlaufzeit.
- Im Handbetrieb wird die „Motorlaufzeit pro Aktion“ nicht berücksichtigt.
- Beim Schließen des Fensters auf Grund der Schließbedingungen wird die „Motorlaufzeit pro Aktion“ ebenfalls nicht berücksichtigt. Das Fenster bekommt einen Schließbefehl für die Dauer der am Ausgangspaar eingestellten doppelten Laufzeit.
Parameter Submenü Schließbedingungen
Die Parameter für Regen- und Windsensor werden nur angezeigt, wenn diese Sensoren in den Eingangsvariablen definiert wurden.
Wenn Freigabe = Aus |
Auswahl des Verhaltens bei Freigabe = Aus Auswahl: Fenster öffnen, schließen, unverändert |
Wenn Freigabe Autobetrieb = Aus |
Auswahl des Verhaltens beim Umschalten auf Freigabe Autobetrieb = Aus Auswahl: Fenster öffnen, schließen, unverändert |
Regensensor
Regenschwelle | Analoger Wert für die Regenschwelle (siehe Erläuterungen) |
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zu Regenschwelle |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zu Regenschwelle |
Blockierzeit | Eingabe der Blockierzeit nach Schließung durch den Regensensor |
Windsensor
Max Windgeschw. | Analoger Wert für die maximal erlaubte Windgeschwindigkeit in km/h |
Diff. Ein | Einschaltdifferenz zur maximalen Windgeschwindigkeit |
Diff. Aus | Ausschaltdifferenz zur maximalen Windgeschwindigkeit |
Blockierzeit | Eingabe der Blockierzeit nach Schließung durch den Windsensor |
- Der Regensensor liefert je nach Befeuchtung einen Zahlenwert an die Eingangsvariable. Der Wert ist dimensionslos (ohne Einheit und Nachkommastelle). Der Trockenwert beträgt >700. Da der Trockenwert durch Verschmutzung des Sensors niedriger werden kann, sollte die Regenschwelle auf ca. 300 eingestellt werden. Der Regensensor RES der Technische Alternative entspricht diesen Anforderungen.
- Erfolgt durch den Regen- oder den Windsensor eine Schließung, so kann das Öffnen erst wieder nach Ablauf der doppelten Laufzeit (= Intervallzeit) oder der Blockierzeit erfolgen, je nachdem, welche Zeiteinstellung länger ist. Die Blockierzeiten verhindern eine schnelle Folge von Schließ- und Öffnungsbefehlen für den Fenstermotor bei schwankenden Werten (z.B. Windböen).
- Wird die „Freigabe Autobetrieb“ ausgeschaltet, verhält sich der Fensterantrieb entsprechend der eingestellten Schließbedingung. Anschließend kann das Fenster im Handbetrieb angesteuert werden. Wird die „Freigabe Autobetrieb“ wieder eingeschaltet, bleibt die Funktion im Handbetrieb bis durch einen Ein-Impuls auf „Trigger Autobetrieb“, gleichzeitiges Betätigen von „Fenster auf“ und „Fenster zu“ oder durch Überschreiten der Uhrzeit unter „Umschalten auf Autobetrieb um“ die Umschaltung in Automatikbetrieb erfolgt.
Ausgangsvariablen
Fenster Auf/Zu | Status Fensterantrieb AUF/AUS/ZU, Auswahl des Ausgangspaars für den Fensterantrieb |
Fenster 0 – 100% | Ausgabe eines Prozentwertes mit 1 Kommaastelle zur Ansteuerung eines Fensterantriebs mit 0-10V-Eingang über einen Analogausgang |
Effektive Winterg. Solltemperatur | Anzeige der aktuellen Wintergarten-Solltemperatur inkl. Offsetwert |
Status Autobetrieb | Status EIN, wenn Funktion im Autobetrieb |
Restlaufzeitzähler | Anzeige der ablaufenden Restlaufzeit der am Ausgangspaar eingestellten doppelten Laufzeit |
Intervallzeitzähler | Anzeige der ablaufenden Intervallzeit |
Fenster offen | Status EIN, wenn Fenster ganz offen ist (nach Ablauf der Restlaufzeit) |
Fenster geschlossen | Status EIN, wenn Fenster ganz geschlossen ist (nach Ablauf der Restlaufzeit) |
Kein Regen | Status EIN, wenn der Fensterantrieb vom Regensensor freigegeben und die Restlaufzeit abgelaufen sind. |
Regenblockadezähler | Anzeige der ablaufenden Blockadezeit in Sekunden |
Windgeschw. < Max. | Status EIN, wenn der Fensterantrieb vom Windsensor freigegeben und die Restlaufzeit abgelaufen sind. |
Windblockadezähler | Anzeige der ablaufenden Blockadezeit in Sekunden |
- Hat die aufsummierte Laufzeit des Fensters die am Ausgangspaar eingestellte doppelte Laufzeit erreicht, wird der Ausgang in dieser Richtung nicht mehr angesteuert. Der Restlaufzeitzähler zeigt 0 an, die Anzeige „Fenster offen“ oder „Fenster geschlossen“ hat den Status EIN.
- Bei Aktivierung der Abschaltung durch Wind- oder Regensensor ändert sich die Intervallzeit auf die doppelte Laufzeit. Das Öffnen des Fensters nach Ende der Abschaltbedingung wird erst nach vollständig geschlossenem Fenster (Restlaufzeitzähler = 0, Status Fenster geschlossen = EIN) und Ablauf der Blockadezeit möglich.
- Fensterantrieb 0 – 100%: Skalierung des Analogausgangs: 0 = 0,00V / 1000 = 10,00V
- Bei Freigabe = AUS wird als effektive Wintergarten-Solltemperatur 30°C ausgegeben.
- Ein Umschalten von Hand- auf Autobetrieb kann nur durch einen Ein-Impuls auf „Trigger Autobetrieb“, gleichzeitiges Betätigen von „Fenster auf“ und „Fenster zu“ oder durch Überschreiten der Uhrzeit unter „Umschalten auf Autobetrieb um“ erfolgen.