Heizkreisregelung (Funktion): Unterschied zwischen den Versionen
Scr (Diskussion | Beiträge) |
Scr (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 258: | Zeile 258: | ||
Die Sonderbetriebsart „'''Störung'''“ wird nur aktiv, wenn nicht „'''Wartung'''“ oder „'''Externe VL.Solltemp.'''“ aktiv sind.<br> | Die Sonderbetriebsart „'''Störung'''“ wird nur aktiv, wenn nicht „'''Wartung'''“ oder „'''Externe VL.Solltemp.'''“ aktiv sind.<br> | ||
− | == Status von Heizkreispumpe und Mischer == | + | === Status von Heizkreispumpe und Mischer === |
in Abhängigkeit von Betriebsart und Freigaben: | in Abhängigkeit von Betriebsart und Freigaben: | ||
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
Zeile 325: | Zeile 325: | ||
'''Zu beachten:''' Sollte in der Zeit, in der der Wert zwischen 64 und 67 steht, trotzdem versucht wer-den, eine andere Betriebsart in einer Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität (= Kalender, externe Raumsolltemperatur, RAS und Intern) einzustellen, dann „merkt“ sich der Regler diese Änderung und übernimmt diese Betriebsart nach Rückschaltung mit einem Wert '''127''' am „Externen Schal-ter“. <br> | '''Zu beachten:''' Sollte in der Zeit, in der der Wert zwischen 64 und 67 steht, trotzdem versucht wer-den, eine andere Betriebsart in einer Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität (= Kalender, externe Raumsolltemperatur, RAS und Intern) einzustellen, dann „merkt“ sich der Regler diese Änderung und übernimmt diese Betriebsart nach Rückschaltung mit einem Wert '''127''' am „Externen Schal-ter“. <br> | ||
'''Wichtiger Hinweis:''' Der externe Schalter darf '''keinesfalls''' mit einem Temperatursensor verknüpft werden, da sonst der Regler beschädigt werden kann. | '''Wichtiger Hinweis:''' Der externe Schalter darf '''keinesfalls''' mit einem Temperatursensor verknüpft werden, da sonst der Regler beschädigt werden kann. | ||
+ | == Kalender == | ||
+ | In der Eingangsvariablen „Kalenderbetriebsart“ wird die Betriebsart einer Kalenderfunktion aus-gewählt.<br> | ||
+ | In der Eingangsvariablen „Kalenderraumsollt.“ kann der der Betriebsart zugeordnete Sollwert (=Raum-Solltemperatur) 1, 2 oder 3 angegeben werden. Es ist aber auch jede andere Quelle er-laubt (z.B. Kalender-Raumsolltemperatur eines anderen Reglers über das CAN-Netzwerk).<br> | ||
+ | Wird zur Betriebsart keine Solltemperatur festgelegt („unbenutzt“), dann hat der Regler folgende effektive Raumsolltemperaturen:<br> | ||
+ | {| | ||
+ | |- | ||
+ | | '''Kalenderbetriebsart''' || '''effektive Raumsolltemperatur''' | ||
+ | |- | ||
+ | | Nicht aktiv (0) || T.Raum Absenk oder T.Raum Normal entsprechend dem „Status Zeitbedingung“ | ||
+ | |- | ||
+ | | Standby (3) || 5°C, Frostschutzfunktion aktiv | ||
+ | |- | ||
+ | | Urlaub (6) || T.Raum Absenk | ||
+ | |- | ||
+ | | Feiertag (7) || T.Raum Normal | ||
+ | |- | ||
+ | | Party (8) || T.Raum Normal | ||
+ | |} | ||
+ | Sind mehrere Kalenderbetriebsarten '''gleichzeitig''' aktiv, dann werden die Betriebsart mit der höchsten Priorität (siehe Funktion „Kalender“) und der zugehörige Sollwert übernommen.<br> | ||
+ | Ist keine Kalenderbetriebsart aktiv (Anzeige „'''Nicht aktiv (0)'''“ in den Eingangsvariablen), wird in den Eingangsvariablen die Kalender-Raumsolltemperatur angezeigt, die in der Kalenderfunktion für „Nicht aktiv“ festgelegt ist. Dieser Wert wird aber in der Heizkreisfunktion '''nicht''' übernommen. | ||
+ | == Fensterkontakt == | ||
+ | Durch die Eingangsvariable „Fensterkontakt“ kann der Heizkreis auf Standby bzw. Frostschutz umgeschaltet werden, unabhängig von anderen Betriebsstufen (ausgenommen Sonderbetrieb - Wartung und Externe VL.Solltemp.).<br> | ||
+ | Ein (digitales) EIN-Signal belässt den Heizkreis in der aktuellen Betriebsstufe und Betriebsart, ein AUS-Signal bewirkt den Standby- bzw. Frostschutzbetrieb. | ||
+ | == Zeitprogramme == | ||
+ | Die Zeitprogramme des Heizkreises werden über die Eingangsvariable „Status Zeitbedingung“ festgelegt. Der Status ist nur in der Betriebsart „Zeit/Auto“ wirksam. Ist der Status EIN, gilt die Normaltemperatur, ist der Staus AUS, gilt die Absenktemperatur. Dieser Status kann von Funkti-onen (z.B. Funktion „Schaltuhr“) oder anderen Quellen stammen. Bei Auswahl einer Raumsoll-temperatur von der Funktion „Schaltuhr“ ist zu beachten, dass außerhalb der Zeitfenster der Wert „Sollwert (1, 2), wenn Zeitprogr. = Aus“ übernommen wird. | ||
+ | == Vorhaltezeit == | ||
+ | Je nach Außentemperatur können fix festgelegte Heizzeiten ein vorzeitiges oder zu spätes Hei-zen bewirken. Die Vorhaltezeit verschiebt abhängig von der Außentemperatur den Schaltzeit-punkt. Die Eingabe bezieht sich auf eine Außentemperatur von -10°C und beträgt bei +20°C Null. So ergibt sich z.B. bei einer Vorhaltezeit von 30 Min. und einer Außentemperatur von 0°C ein Vor-ziehen der Schaltzeit (von Absenk- auf Normalbetrieb) um 20 Minuten. Die effektive Vorhaltezeit entsprechend der mittleren Außentemperatur ist eine Ausgangsvariable und kann von der Funkti-on „Schaltuhr“ übernommen werden. | ||
+ | == Heizkurve == | ||
+ | Die Vorlauftemperatur errechnet sich üblicherweise aus der '''Außentemperatur''' und der Heizkur-venparameter. Die Heizkurve ist auf eine Raumsolltemperatur von +20°C berechnet und wird für andere Raumsolltemperaturen entsprechend parallelverschoben.<br> | ||
+ | Die Funktion erlaubt die wahlweise Parametrierung der Heizkurve mit zwei Methoden: | ||
+ | *Über die '''''Steilheit''''', wie es in vielen Heizungsreglern üblich ist. | ||
+ | *Über den Zusammenhang der '''''Außentemperatur''''' (bei +10°C und -20°C) zur Vorlauftempera-tur. Dabei wird ein weiterer Bezugspunkt bei +20°C Außentemperatur = +20°C Vorlauf-temperatur fest vorgegebenen.<br> | ||
+ | Bei beiden Methoden ist der Einfluss der Außentemperatur auf die Vorlauftemperatur '''nicht linear'''.<br> | ||
+ | Über '''''Steilheit''''' ist die Krümmung der Norm entsprechend festgelegt. <br> | ||
+ | Über '''''Temperatur''''' entsteht mit der gewünschten Vorlauftemperatur bei +10°C eine Krümmung der Heizkennlinie, die an die unterschiedliche Wärmeabgabe verschiedener Heizsysteme angepasst werden kann. <br> | ||
+ | '''''Fixwert''''': Der Vorlauf wird auf die im Submenü „Heizkurve“ eingestellten Fixwerte für den Betrieb „Normal“ bzw. „Abgesenkt“ geregelt. Der '''Raumeinfluss''' bleibt auch im Modus '''Fixwert''' aktiv. Wird kein Außensensor angeschlossen, so wird intern im Regler ein Wert von 0°C für die Außentempe-ratur vorgegeben. Damit die Betriebsart „'''Standby'''“ richtig funktioniert, sollte daher der Parameter '''T.Außen.MwR''' im Submenü '''„Frostschutz“ unter 0°C''' eingestellt werden.<br> | ||
+ | '''Ohne Außenfühler''' verhält sich die Heizkreisregelung wie eine '''Fixwertregelung''', wobei die Vor-lauftemperatur im Normalbetrieb der Einstellung „T.Vorlauf -20°C“ und im Absenkbetrieb der Ein-stellung „T.Vorlauf +10°C“ entspricht (Untermenü „Heizkurve“). | ||
+ | === Heizkruve "Steilheit": === |
Version vom 9. Juli 2018, 08:03 Uhr
Die Funktion Heizkreisregelung liefert die Mischerregelung für einen Heizkreis auf Grund der Außen- und Raumtemperatur unter Berücksichtigung der über Schaltzeiten festgelegten Heiz- und Absenktemperatur. Die Schaltung der Heizungspumpe über Parameter und Umschaltung der Betriebsarten durch verschiedene Eingangsvariablen ist auch möglich.
Inhaltsverzeichnis
Eingangsvariablen
Freigabe | Generelle Freigabe der Funktion (digitaler Wert EIN/AUS) |
Freigabe Pumpe | Freigabe der Heizkreispumpe (digitaler Wert EIN/AUS) |
Freigabe Mischer | Freigabe des Mischers (digitaler Wert EIN/AUS) |
Warmwasservorrang | Digitales Eingangssignal EIN/AUS |
Raumtemperatur | Analoges Eingangssignal der Raumtemperatur T.Raum |
Vorlauftemperatur | Analoges Eingangssignal der Vorlauftemperatur T.Vorlauf |
Außentemperatur | Analoges Eingangssignal der Außentemperatur T.Außen |
Externer Schalter | Digitales Eingangssignal EIN/AUS oder analoges Eingangssignal (siehe Unterkapitel „Externer Schalter“) zur Betriebsartenumschaltung |
Status Zeitbedingung | Digitales Eingangssignal EIN/AUS (z.B. von der Funktion „Schalt-uhr“) |
Raumsolltemperatur | Analoger Wert für übergeordnete Raumsolltemperatur |
Kalenderbetriebsart | Eingangssignal von der Funktion „Kalender“ zur Betriebsartenum-schaltung (siehe Unterkapitel und Funktion „Kalender“) |
Kalenderraumsollt. | Raumsolltemperatur bei aktiver Kalenderfunktion (siehe Unterkapi-tel und Funktion „Kalender“) |
Fensterkontakt | Digitales Eingangssignal EIN/AUS (siehe Unterkapitel „Fensterkon-takt“) |
Heizen mit externer VL.Solltemp. | Digitales Eingangssignal EIN/AUS |
Externe VL.Solltemp. | Benutzerdefinierter Wert oder analoges Eingangssignal für die ex-terne Vorlauf-Solltemperatur |
Offset Raumsolltemp. | Analoger Offsetwert zur Raumsolltemperatur |
Offset Vorlaufsolltemp. | Analoger Offsetwert, der der errechneten Vorlaufsolltemperatur hin-zugezählt wird. |
Freigabe Heizkreis = Aus: Der gesamte Heizkreis ist deaktiviert (kein Frostschutz!). Die Ausgangsvariablen der Solltemperaturen werden auf 5°C gestellt. Alle digitalen Aus-gangsvariablen stehen auf AUS, daher bleibt auch der Mischer unverändert.
Die Betriebsart steht auf „Nicht aktiv (0)“. Die Betriebsstufe wird nicht geändert, auch wenn während der Freigabe AUS die Betriebsart bzw. -stufe geändert wird. Erst wenn die Freigabe wieder auf EIN gestellt wird, wird die geänderte Betriebsart übernommen.
Freigabe Pumpe = Aus: Die Pumpe wird abgeschaltet, der Mischer verhält sich entspre-chend der Einstellung in den Abschaltbedingungen für „Heizkreispumpe = Aus“, die Aus-gangsvariablen bleiben so bestehen wie bei Freigabe Pumpe EIN (Ausgenommen Heiz-kreispumpe und Mischer). Der Frostschutz bleibt aktiv (Siehe Parametermenü „Frost-schutz“).
Freigabe Mischer = Aus: Der Mischer verhält sich so, wie es in den Abschaltbedingungen beim Mischerverhalten für „Freigabe Mischer = Aus“ eingestellt wurde. Der Frostschutz bleibt aktiv (Siehe Parametermenü „Frostschutz“).
Das Eingangssignal „Warmwasservorrang EIN“ schaltet die Heizkreispumpe aus, wenn die Außentemperatur oberhalb der Frostschutzgrenze ist (ausgenommen der Regler be-findet sich in einer Betriebsart des Sonderbetriebs). Der Mischer verhält sich je nach Ab-schaltbedingungen bei Heizkreispumpe = Aus, die Ausgangsvariablen für Betriebsart, Be-triebsstufe und Solltemperaturen werden nicht verändert. Bei einer Außentemperatur un-terhalb der Frostschutzgrenze bewirkt dieses Signal ein dominantes Umschalten der Heizkreisregelung auf Betriebsart „Frostschutz“ (Betriebsstufe „Sonderbetrieb“) unabhän-gig von der aktuellen Betriebsstufe.
Der „Status Zeitbedingung“ schaltet den Heizkreisregler zwischen Normal- und Absenkbe-trieb um, wenn der Regler in der Betriebsart „Zeit/Auto“ arbeitet. Bei Status EIN gilt Nor-malbetrieb, bei Status AUS Absenkbetrieb.
Durch die Eingangsvariable Raumsolltemperatur kann ein Wert von einer anderen Quelle (z.B. Funktion Schaltuhr) an den Heizkreis übergeben werden. Dieser Wert „überspielt“ die internen Einstellungen T.Raum Absenk und T.Raum Normal, wenn der interne Betrieb auf „Zeit/Auto“ steht. Bei Einsatz eines Raumsensors mit Betriebsartenumschalter (RAS, RASPT, RAS-PLUS oder RAS-F) ist die Raumsolltemperatur nur in Stellung „Automatik“ wirksam. Die aktuelle Betriebsart ergibt sich aus dem Verhältnis zu T.Raum Absenk und T.Raum Frost (siehe Tabelle 2 / Betriebsstufen).
Durch ein EIN-Signal in der Eingangsvariablen „Heizen mit externer VL.Solltemp.“ wird unabhängig von der Pumpen- oder Mischerfreigabe der Heizkreis mit der Vorlauf-Solltemperatur „Externe VL.Solltemp.“ betrieben. „Externe VL.Solltemp.“ kann ein benut-zerdefinierter Wert oder eine Eingangsvariable einer Funktion sein. Diese Methode kann z.B. zur Kühlung eines Kollektors oder Kessels oder für die Übernahme der Solltemperatur der Profilfunktion verwendet werden. Bei aktivem „Heizen mit externer VL.Solltemp.“ werden in den Ausgangsvariablen die Anforderungssolltemperatur mit 5,0°C, die effektive Raumsolltemperatur mit 25°C, die Betriebsstufe „Sonderbetrieb (0)“ und die Betriebsart „Externe VL.Solltemp. (11)“ ausgegeben. Die Vorlauftemperatur wird durch die Schwellen T.Vorlauf Max und T.Vorlauf Min (Submenü „Heizkurve“) begrenzt, auch wenn der Wert „Externe VL.Solltemp.“ höher bzw. niedriger ist.
Mit dem Offsetwert zur Vorlaufsolltemperatur kann diese durch zusätzliche Kriterien (z.B. Wind, Luftfeuchte etc.) optimiert werden. Dieser Offsetwert kann z.B. von einer Kennlinien-funktion stammen. Die Erhöhung oder Verminderung der Vorlauf-Solltemperatur durch den Offsetwert wird durch T.Vorlauf Min und T.Vorlauf Max (Submenü „Heizkurve“) be-grenzt.
Parameter
Betriebsart
Betrieb | Anzeige und Auswahl der internen Betriebsart des Heizkreisreglers (siehe Unterkapitel „Betrieb“) |
Raumtemperatur
T.Raum Ist | Anzeige: Raumtemperatur am Raumsensor T.Raum |
T.Raum Absenk | Raumsolltemperatur für den Absenkbetrieb in der internen Betriebs-stufe |
T.Raum Normal | Raumsolltemperatur für den Heizbetrieb in der internen Betriebsstu-fe |
T.Raum eff. | Anzeige: Effektive Raumsolltemperatur, die durch die aktuelle Be-triebsart vorgegeben wird. |
Vorlauftemperatur
T.Vorlauf Ist | Aktuelle Vorlauftemperatur am Vorlaufsensor T.Vorlauf |
T. Vorlauf Soll | Errechnete Vorlauf-Solltemperatur |
Heizkurve | Submenü: Festlegung der Heizkurve und der maximalen und minima-len Vorlaufsolltemperatur (siehe Unterkapitel „Heizkurve“) |
Mischer
Regelgeschw. | Anpassung der Regelgeschwindigkeit an den Heizkreis (Einstellbe-reich 20% - 500%) Die Prozentangabe ändert die Länge der Impulse, die zum Öff-nen/Schließen des Mischers ausgegeben werden (nicht aber die Ab-stände zwischen den Impulsen). |
Abschaltbedingungen
Submenü: Pumpenabschalt- und Mischerbedingungen (siehe Unter-kapitel „Abschaltbedingungen“)
Frostschutz
Submenü: Frostschutzbedingungen (siehe Unterkapitel „Frost-schutz“)
In der internen Betriebsstufe kann unter “Betrieb” von Automatikbetrieb (Zeit/Auto) auf Normal-, Absenk- oder Standby-/Frostschutz-Betrieb umgeschaltet werden. Wird ein Raumsensor RAS, RASPT, RAS-PLUS oder RAS-F verwendet, dann wird im Automatikbe-trieb „RAS“ angezeigt und darunter die Betriebsart, die am Raumsensor eingestellt ist.
Ist in den Eingangsvariablen ein Raumfühler angegeben, die Fühlerleitung jedoch kurzge-schlossen, arbeitet der Heizkreisregler so, als wäre in der Parametrierung kein Raumfühler angegeben.
Betrieb
Betriebsart: Dadurch wird festgelegt, in welchem Modus der Heizkreisregler arbeitet:
Standby | die Regelfunktion ist abgeschaltet (Frostschutz bleibt aktiv), die Vorlaufsolltemperatur ist auf +5°C gestellt |
Frostschutz | Die Frostschutzfunktion ist aktiviert. (Siehe Abschnitt „Frostschutz“) |
Abgesenkt | der Regler ist auf Absenkbetrieb geschaltet |
Normal | der Regler ist auf Heizbetrieb (normal) geschaltet |
Feiertag | der Regler übernimmt die Betriebsart „Feiertag“ der Kalenderfunktion |
Urlaub | der Regler übernimmt die Betriebsart „Urlaub“ der Kalenderfunktion |
Party | der Regler übernimmt die Betriebsart „Party“ der Kalenderfunktion |
Wartung | Die Wartungsfunktion ist aktiv (siehe Funktion „Wartung“). Die Vorlauftemperatur wird auf die im Menü „Heizkurve“ vorgegebene Einstellung T.Vorlauf Max geregelt (die Anzeige der Vorlauf-Solltemperatur zeigt aber 5°C). Nach dem Aufheben des Wartungsbetriebes bleibt die Betriebsart „Wartung“ noch drei Minuten aktiv. |
Externe VL.Solltemp | Die Vorlauftemperatur wird auf die in der Eingangsvariablen „Externe VL.Solltemp.“ vorge-gebene Einstellung geregelt. |
Störung | Eine Leitungsunterbrechung zum Außensensor (Messwert > 100°C)
würde zu einer Abschaltung des Heizkreises führen. Dies kann im ungünstigsten Fall Frost-schäden zur Folge haben. Um das zu vermeiden, wird der Heizkreis bei eindeutig zu hohen Außentemperaturen entsprechend einer fixen Außentemperatur von 0°C betrieben und unter “Betrieb” Störung angezeigt. |
Die Anzeige der Betriebsart im Parametermenü entspricht nur der „internen“ Einstellung des Reg-lers. Zusätzlich gibt es im internen Betriebsstatus die Betriebsart „Zeit/Auto“, in der der „Status Zeitbedingung“ aktiv ist. Ist ein Raumsensor (RAS, RASPT, RAS-PLUS oder RAS-F) in den Ein-gangsvariablen definiert, dann wird stattdessen die interne Betriebsart „RAS“ angezeigt. Darunter wird dann die Betriebsart sichtbar, die am Raumsensor eingestellt ist.
Die Betriebsarten Feiertag, Urlaub und Party können nur durch die Kalenderfunktion aktiviert wer-den. Die tatsächlich aktive Betriebsart ist im Funktionsstatus und in den Ausgangsvariablen er-sichtlich.
Tabelle 1: Ausgabe der Ausgangsvariablen als Zahlenwert entsprechend der Betriebsart
Beriebsart | Ausgangsvariable Zahlenwert |
---|---|
Nicht aktiv (Freigabe Heizkreis AUS) | 0 |
Normal | 1 |
Abgesenkt | 2 |
Standby | 3 |
Frostschutz | 4 |
---- | 5 |
Urlaub | 6 |
Feiertag | 7 |
Party | 8 |
Störung | 9 |
Wartung | 10 |
Externe VL.Solltemp. | 11 |
Betriebsstufe: Die Betriebsstufe zeigt an, wodurch die Betriebsart definiert wird. Die Betriebsstufen haben Prioritäten. Die höchste Priorität hat die Betriebsstufe 0, die niedrigste Priorität die Betriebsstufe 6.
Die aktive Betriebsstufe ist im Funktionsstatus und in den Ausgangsvariablen ersichtlich.
Ausgangsvariable: Der ausgegebene Zahlenwert entspricht der Priorität der aktiven Betriebsstufe, entsprechend der Spalte 1 in Tabelle 2.
Tabelle(n) 2
Priorität | Betriebsstufe Betriebsart |
wird aktiv, wenn | Anmerkungen |
0 | Sonderbetrieb | ||
0 nicht aktiv | Freigabe Heizkreis = AUS | Heizkreis komplett deaktiviert | |
9 Störung | Außentemperatur > 100°C AUS wenn AT < 75°C | Es wird eine Außentemperatur von 0°C übernommen. | |
10 Wartung | Wartungsfunktion EIN | Freigabestatus von Pumpe und Mischer egal | |
11 Externe VL.Solltemp. | Heizen mit externer VL.Solltemp. EIN | Digitales Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Heizen mit externer VL.Solltemp.“ Freigabestatus von Pumpe und Mischer egal | |
4 Frostschutz, wenn Abschaltbedingung aktiv oder Freigabe der Pumpe auf AUS | Frostschutzbedingung erfüllt (Außentemp. < T.Außen.MwR oder T.Raum IST < T.Raum FROST) |
1 | Fensterkontakt | Digitales Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Fensterkontakt“ | |
Betrieb, der der aktuel-len Betriebsstufe ent-spricht | Fensterkontakt EIN | ||
3 Standby | Fensterkontakt AUS | ||
4 Frostschutz | Fensterkontakt AUS und Frostschutzbedingung erfüllt |
2 | Extern | Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Externer Schalter“ | |
Zeit/Auto | Signal am Externen Schalter: Analogwert 65 | Betriebsart lt. „Status Zeitbedingung“ (+ RAS: Zeit/Auto) | |
1 Normal | Signal am Externen Schalter: Analogwert 66 | ||
2 Abgesenkt | Signal am Externen Schalter: Analogwert 67 | ||
3 Standby | Signal am Externen Schalter: Analogwert 64 | ||
4 Frostschutz | Signal am Externen Schalter: Analogwert 64 und Frost-schutzbedingung erfüllt |
||
Zurückschalten auf den Betrieb, der der aktuellen Betriebsstufe entspricht | Signal am Externen Schalter: Analogwert 127 | ||
Betrieb, der der aktuel-len Betriebsstufe ent-spricht | Signal am Externen Schalter Digital AUS | ||
3 Standby | Signal am Externen Schalter Digital EIN | ||
4 Frostschutz | Signal am Externen Schalter Digital EIN und Frostschutzbedingung erfüllt |
3 | Kalender | Eingangssignal an der Eingangsvariablen „Kalenderbetriebsart“ | |
3 Standby | Betriebsart laut Kalender | ||
4 Frostschutz | Betriebsart Standby laut Kalender und Frostschutzbedingung erfüllt | ||
6 Urlaub | Betriebsart laut Kalender | ||
7 Feiertag | Betriebsart laut Kalender | ||
8 Party | Betriebsart laut Kalender |
4 | Intern | ||
Zeit/Auto | Betriebsart im Regler | Betriebsart lt. "Status Zeitbedinggung" | |
1 Normal | Betriebsart im Regler | ||
2 Abgesenkt | Betriebsart im Regler | ||
3 Standby | Betriebsart im Regler | ||
4 Frostschutz | Betriebsart Standby im Regler und Frostschutzbedingung erfüllt |
5 | RAS | Wenn interner Betrieb auf RAS und RASPT, RAS-Plus, RAS-F oder RAS+DL als Raumtemperatursensor definiert ist | |
Zeit/Auto | Schalterstellung RAS "Automatik" | Betriebsart lt. "Status Zeitbedingung" oder "Ext. Raumsoll" | |
1 Normal | Schalterstellung RAS "Normal" | ||
2 Abgesenkt | Schalterstellung RAS "Abgesenkt" | ||
3 Standby | Schalterstellung RAS "Standby" | ||
4 Frostschutz | Schalterstellung RAS "Standby" und Frostschutzbedingung erfüllt |
6 | Extern Raumsoll | Analoges Eingangssignal an der Eingangsvariable Raumsolltemperatur | Der interne Betrieb muss auf „Zeit/Auto“ stehen. Bei Verwendung eines RAS, RASPT, RAS-Plus, RAS-F oder RAS+DL als Raumtemperatursensor nur in Schalterstellung „Automatik“ wirksam. |
1 Normal | Eingangsvariable > Parameter T.Raum Absenk | ||
2 Abgesenkt | Eingangsvariable ≤ T.Raum Absenk > Parameter T.Raum Frost | ||
3 Standby | Eingangsvariable ≤ T.Raum FROST | ||
4 Frostschutz | Eingangsvariable ≤ T.Raum FROST und Frostschutzbedingung erfüllt |
Die Frostschutzbedingung ist erfüllt, wenn der Mittelwert der Außentemperatur Abschaltung T.Außen MwR < eingestellter Wert im Menü „Frostschutz“ oder die Raum-temperatur T.Raum Ist < T.Raum Frost ist.
Die Sonderbetriebsart „Störung“ wird nur aktiv, wenn nicht „Wartung“ oder „Externe VL.Solltemp.“ aktiv sind.
Status von Heizkreispumpe und Mischer
in Abhängigkeit von Betriebsart und Freigaben:
Freigabe Heizkreis | Betriebsart | Freigabe Pumpe | Freigabe Mischer | Status Pumpe | Status Mischer |
---|---|---|---|---|---|
AUS | x | x | x | AUS | AUS |
EIN | Wartung Externe VL.Solltemp |
x | x | EIN | AUTO (1) |
Normal Abgesenkt Party, Urlaub Feiertag |
AUS | AUS | AUS | AUS | |
EIN | AUS | AUS (2) | |||
EIN | AUS | AUTO | AUS | ||
EIN | AUTO | AUTO | |||
Standby | x | x | AUS | AUS | |
Frostschutz | x | EIN | EIN | AUTO | |
AUS | EIN | AUS |
x... Status Freigabe bzw. Betriebsart egal
(1)... AUTO bedeutet in diesem Fall, dass auf die im Menü „Heizkurve“ vorgegebene Einstellung T.Vorlauf Max geregelt wird.
(2)... AUS gilt nicht, wenn in den Abschaltbedingungen unter „wenn Heizkreispumpe = AUS => Mischer:“ die Einstellung „regeln“ gewählt wird.
Externer Schalter
Wird die Eingangsvariable „Externer Schalter“ mit einem Digitalsignal (EIN/AUS) verbunden, dann kann zwischen Standby- / Frostschutzbetrieb und der aktuellen Betriebsart einer Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität umgeschaltet werden. Ist das Eingangssignal auf EIN, schaltet der Regler auf Standby oder, falls die Frostschutzbedingungen zutreffen, auf Frostschutz. Ist das Signal auf AUS, dann wird auf die gerade aktuelle Betriebsstufe umgeschaltet.
Die Eingangsvariable akzeptiert auch analoge Werte zur externen Betriebsartenumschaltung:
Wert (dimensionslos): | Betriebsart: |
64 | Standby/Frostschutz |
65 | Zeit/Auto (Betriebsart je nach Status Zeitbedingung) |
66 | Normal |
67 | Abgesenkt |
127 | Auf Betrieb der aktuellen Betriebsstufe zurückschalten |
0 | Führt zu keiner Änderung der Betriebsart, kann aber nachfolgend durch eine Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität geändert werden. |
Diese Analogwerte können von einer anderen Funktion oder aber auch über das GSM-Modul des C.M.I. als Netzwerkeingang kommen. Die Werte des externen Schalters haben die Priorität 2 (siehe Tabelle 2 im Kapitel BETRIEB).
Zu beachten: Sollte in der Zeit, in der der Wert zwischen 64 und 67 steht, trotzdem versucht wer-den, eine andere Betriebsart in einer Betriebsstufe mit niedrigerer Priorität (= Kalender, externe Raumsolltemperatur, RAS und Intern) einzustellen, dann „merkt“ sich der Regler diese Änderung und übernimmt diese Betriebsart nach Rückschaltung mit einem Wert 127 am „Externen Schal-ter“.
Wichtiger Hinweis: Der externe Schalter darf keinesfalls mit einem Temperatursensor verknüpft werden, da sonst der Regler beschädigt werden kann.
Kalender
In der Eingangsvariablen „Kalenderbetriebsart“ wird die Betriebsart einer Kalenderfunktion aus-gewählt.
In der Eingangsvariablen „Kalenderraumsollt.“ kann der der Betriebsart zugeordnete Sollwert (=Raum-Solltemperatur) 1, 2 oder 3 angegeben werden. Es ist aber auch jede andere Quelle er-laubt (z.B. Kalender-Raumsolltemperatur eines anderen Reglers über das CAN-Netzwerk).
Wird zur Betriebsart keine Solltemperatur festgelegt („unbenutzt“), dann hat der Regler folgende effektive Raumsolltemperaturen:
Kalenderbetriebsart | effektive Raumsolltemperatur |
Nicht aktiv (0) | T.Raum Absenk oder T.Raum Normal entsprechend dem „Status Zeitbedingung“ |
Standby (3) | 5°C, Frostschutzfunktion aktiv |
Urlaub (6) | T.Raum Absenk |
Feiertag (7) | T.Raum Normal |
Party (8) | T.Raum Normal |
Sind mehrere Kalenderbetriebsarten gleichzeitig aktiv, dann werden die Betriebsart mit der höchsten Priorität (siehe Funktion „Kalender“) und der zugehörige Sollwert übernommen.
Ist keine Kalenderbetriebsart aktiv (Anzeige „Nicht aktiv (0)“ in den Eingangsvariablen), wird in den Eingangsvariablen die Kalender-Raumsolltemperatur angezeigt, die in der Kalenderfunktion für „Nicht aktiv“ festgelegt ist. Dieser Wert wird aber in der Heizkreisfunktion nicht übernommen.
Fensterkontakt
Durch die Eingangsvariable „Fensterkontakt“ kann der Heizkreis auf Standby bzw. Frostschutz umgeschaltet werden, unabhängig von anderen Betriebsstufen (ausgenommen Sonderbetrieb - Wartung und Externe VL.Solltemp.).
Ein (digitales) EIN-Signal belässt den Heizkreis in der aktuellen Betriebsstufe und Betriebsart, ein AUS-Signal bewirkt den Standby- bzw. Frostschutzbetrieb.
Zeitprogramme
Die Zeitprogramme des Heizkreises werden über die Eingangsvariable „Status Zeitbedingung“ festgelegt. Der Status ist nur in der Betriebsart „Zeit/Auto“ wirksam. Ist der Status EIN, gilt die Normaltemperatur, ist der Staus AUS, gilt die Absenktemperatur. Dieser Status kann von Funkti-onen (z.B. Funktion „Schaltuhr“) oder anderen Quellen stammen. Bei Auswahl einer Raumsoll-temperatur von der Funktion „Schaltuhr“ ist zu beachten, dass außerhalb der Zeitfenster der Wert „Sollwert (1, 2), wenn Zeitprogr. = Aus“ übernommen wird.
Vorhaltezeit
Je nach Außentemperatur können fix festgelegte Heizzeiten ein vorzeitiges oder zu spätes Hei-zen bewirken. Die Vorhaltezeit verschiebt abhängig von der Außentemperatur den Schaltzeit-punkt. Die Eingabe bezieht sich auf eine Außentemperatur von -10°C und beträgt bei +20°C Null. So ergibt sich z.B. bei einer Vorhaltezeit von 30 Min. und einer Außentemperatur von 0°C ein Vor-ziehen der Schaltzeit (von Absenk- auf Normalbetrieb) um 20 Minuten. Die effektive Vorhaltezeit entsprechend der mittleren Außentemperatur ist eine Ausgangsvariable und kann von der Funkti-on „Schaltuhr“ übernommen werden.
Heizkurve
Die Vorlauftemperatur errechnet sich üblicherweise aus der Außentemperatur und der Heizkur-venparameter. Die Heizkurve ist auf eine Raumsolltemperatur von +20°C berechnet und wird für andere Raumsolltemperaturen entsprechend parallelverschoben.
Die Funktion erlaubt die wahlweise Parametrierung der Heizkurve mit zwei Methoden:
- Über die Steilheit, wie es in vielen Heizungsreglern üblich ist.
- Über den Zusammenhang der Außentemperatur (bei +10°C und -20°C) zur Vorlauftempera-tur. Dabei wird ein weiterer Bezugspunkt bei +20°C Außentemperatur = +20°C Vorlauf-temperatur fest vorgegebenen.
Bei beiden Methoden ist der Einfluss der Außentemperatur auf die Vorlauftemperatur nicht linear.
Über Steilheit ist die Krümmung der Norm entsprechend festgelegt.
Über Temperatur entsteht mit der gewünschten Vorlauftemperatur bei +10°C eine Krümmung der Heizkennlinie, die an die unterschiedliche Wärmeabgabe verschiedener Heizsysteme angepasst werden kann.
Fixwert: Der Vorlauf wird auf die im Submenü „Heizkurve“ eingestellten Fixwerte für den Betrieb „Normal“ bzw. „Abgesenkt“ geregelt. Der Raumeinfluss bleibt auch im Modus Fixwert aktiv. Wird kein Außensensor angeschlossen, so wird intern im Regler ein Wert von 0°C für die Außentempe-ratur vorgegeben. Damit die Betriebsart „Standby“ richtig funktioniert, sollte daher der Parameter T.Außen.MwR im Submenü „Frostschutz“ unter 0°C eingestellt werden.
Ohne Außenfühler verhält sich die Heizkreisregelung wie eine Fixwertregelung, wobei die Vor-lauftemperatur im Normalbetrieb der Einstellung „T.Vorlauf -20°C“ und im Absenkbetrieb der Ein-stellung „T.Vorlauf +10°C“ entspricht (Untermenü „Heizkurve“).